Entwicklung des Frauentorgrabens

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

der Frauentorgraben spielte, neben seiner wichtigen verkehrlichen Nutzung, schon immer eine zentrale Rolle im Stadtgeschehen. Deshalb und aufgrund seiner besonderen Lage wird er auch von Gästen häufig als eine der zentralen Magistralen Nürnbergs wahrgenommen.

Im Bereich des Frauentorgrabens ist seit Jahren viel in Bewegung gekommen - angefangen von Veränderungen am und um den Bahnhofsvorplatz, über den Neubau der AOK-Direktion Nürnberg bis hin zu konkreten Planungen und Überlegungen, die an verschiedenen Stellen der Straße (u.a. Umgestaltung Plärrer, Maritim-Hotel, Ergo-Gebäude) anstehen. Besonders der Bereich des Opernhauses ist prägend für den gesamten Frauentorgraben und bedarf aus unserer Sicht, in Verbindung mit Planungen des Übergangs von der Südstadt über das Opernhausgelände in die Altstadt hinein, in den kommenden Jahren einer besonders hohen Wertigkeit in der Stadtplanung.

Für die SPD ist wichtig, dass die ganze Achse aufgewertet und die Aufenthaltsqualität verbessert wird. Durch eine Öffnung von Gebäudefassaden und der Schaffung von Ladenflächen würden Wege heller und fußgängerfreundlicher. Den Belangen des Radverkehrs muss ebenso mehr Rechnung getragen werden.

Formate wie z.B. das „Kulturhauptstädtla” oder die „3. Etage Outdoor" des Staatstheaters haben in der Vergangenheit gezeigt, dass auch soziale und kulturelle (Zwischen-) Nutzungen tote Plätze beleben und neue stadtentwicklerische Impulse geben können.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt deshalb zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

  • Die Verwaltung berichtet in einer Gesamtschau über aktuelle und künftige Entwicklungen und Bauvorhaben im Bereich des Frauentorgrabens sowie über den Stand der Entwicklungen zur Rahmenplanung am Plärrer.
  • Die Verwaltung entwickelt ein Konzept zum städtebaulichen Übergang von Altstadt zu Südstadt um die derzeitige räumliche Trennung zu überwinden und den oben genannten Punkten Rechnung zu tragen.
  • Die Verwaltung tritt mit dem Eigentümer der Immobilie „Maritim-Hotel“ in Gespräche ein, um hierbei auch auszuloten, inwiefern zukünftig Alternativen zu einer Hotelnutzung in Betracht kommen.
  • Die Verwaltung prüft, ob die an das „Maritim Hotel“ anliegenden Stadterneuerungsgebiete auch auf das Grundstück sowie das direkte Umfeld der Immobilie ausgeweitet werden können. • Die Verwaltung bringt gemeinsam mit dem Baukunstbeirat (ggf. in einer Sondersitzung) eine ineinandergreifende Gesamtstrategie der künftigen Entwicklung des Frauentorgrabens auf den Weg.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragsteller

Christine Kayser
stadtplanungspolitische Sprecherin

 

und

 

Fabian Meissner
Stadtrat