Pocket-Park an Marientormauer: Mehr Grünflächen und Erholungsraum

SPD sieht in neuem Projekt Gestaltungsblaupause für Stadtmauer und Stadtgraben

Entsprechend des Beschlusses des Nürnberger Stadtplanungsausschusses wird an der Marientormauer ein Pocket-Park im Bereich der Marientorzwingeranlage entstehen. Das Projekt ist Teil des Masterplans Freiraum. Dabei entsteht eine neue Ruhe-Oase mitten in der Stadt. Für die SPD-Stadtratsfraktion hat das Bauprojekt Vorbildcharakter für den Umgang und eine sinnvolle Nutzung der historischen Stadtmauer und dem Stadtgraben in Nürnberg.

„Das ist ein kleines, sehr feines Projekt an unserer Stadtmauer“, erklärt die stadtplanungspolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion Christine Kayser. „Dabei wird sichtbar welche Aufenthaltsqualität sich mit mehr Grün am historischen Altmauerring in unserer Altstadt entwickeln lässt. Im konkreten Fall wird eine innovative neue Verbindung hergestellt zwischen der nötigen Sanierung eines Stadtmauerteils, ökologischem Ausgleich und Möglichkeiten zu Erholung und Entspannung für die Menschen. Vergangenheit und Zukunft wird gemeinsam neugestaltet. Das ist hier sehr gut gelungen und auch an anderen Stellen der Stadtmauer möglich.“

Bei der Gestaltung werden die bisher steinernen Flächen in eine attraktive Grünanlage umgestaltet und die historischen Spuren sichtbar gemacht. Dazu wird der neue Freiraum in drei Terrassen gegliedert. Aus der neuen begehbaren Höhe bietet sich ein Blick entlang der alten Spuren des Zwingers bis zum Laufer Torturm. Zudem entsteht endlich ein Zugang in den Biergarten im sanierungsbedürftigen Marientorzwinger. Es werden 28 Bäume neu gepflanzt, 2 Bäume verpflanzt und ein abgestorbener Baum gefällt. Damit ist die Maßnahme auch ein gewichtiger Schritt zur Verbesserung der Grünausstattung der Altstadt. Es entstehen 560 m² neue Grünflächen und ein neuer öffentlicher Platz, 1120 m² Grünfläche werden umfangreich neugestaltet, 250 m² Straße erneuert, 670 m² Natursteinoberflächen saniert und ein Stadtmauerturm wiederaufgebaut.

„Durch den Teilwiederaufbau des Stadtmauerturmes wird der historische Verlauf der Wehrmauer ablesbar. Das ist ein wertvoller Beitrag zur städtebaulichen Reparatur, erklärt Kayser. „Der neue gebaute Stadtmauerturm wird dabei eingefügt in die Stadtmauer, soll aber auch kleine, zeitgemäße Details erhalten, wie es beim jahrhundertelangen Stadtmauerbau in Nürnberg schon immer Tradition ist“, so der Wunsch der Altstadt-Stadträtin. „So geht gute Stadtreparatur mit einer gelungenen Zusammenarbeit von Baureferat und SÖR.“