Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

auf Initiative der SPD liegt dem Nürnberger Stadtrat ein umfassendes Paket zur Ausweitung und qualitativen Entwicklung der Fußgängerzone vor. In der Nürnberger Innenstadt wollen wir mehr Platz für Menschen und mehr Lebensqualität in unserer Altstadt schaffen.

Hierfür haben wir als nächste große Maßnahme die Fußgängerzone Königstraße initiiert. In einem ersten Schritt bleiben dabei u.a. Klaragasse und Peuntgasse für den PKW-Erschließungsverkehr durch den Bauhof befahrbar. Für uns ist aber klar: Die umliegenden Straßen und Gassen der Königstraße dürfen nicht durch mögliche Verkehrsverlagerungen aufgrund von Schleichverkehren benachteiligt werden. Denn auch hier wollen wir mehr Aufenthaltsqualität erhalten und perspektivisch ausbauen.

Aus diesem Grund sollte aus unserer Sicht die Stadtverwaltung ebenfalls ein Konzept zur Aufwertung des Bereichs Kornmarkt, Grasersgasse, Klaragasse, Peuntgasse, usw. erstellen. Weitere Ausweisungen von Fußgängerzonen sind auch hier denkbar. Die dort ansässigen Gastronomen haben in einem gemeinsamen Brief Vorschläge unterbreitet, die dieses Ziel unterstützen und ermöglichen können. Es geht hierbei nicht nur um Verkehrsfragen, sondern um die Schaffung von Möglichkeitsräumen, die Menschen sich aneignen können und neben stadtgestalterischen, kulturellen auch wirtschaftliche Impulse geben können und die Aufenthaltsqualität vor Ort verbessern.

Im Sinne des Mobilitätsbeschlusses sollte es zudem stets einen gemeinsamen Ansatz des Umweltverbundes geben. Daher sollten auch die Belange des Radverkehrs in diesem Bereich der Altstadt gute Berücksichtigung finden. Abmarkierte Fahrradbereiche in den Fußgängerzonen – wie es dies andernorts auch gibt – sollten deshalb hierbei auch in Rücksprache mit den Radverkehrsverbänden geprüft werden.

Aus diesem Grund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss den folgenden

Antrag

• Die Verwaltung berichtet zu den verkehrlichen Auswirkungen auf die umliegenden Gassen einer Fußgängerzone Königstraße und prüft verkehrsberuhigende Maßnahmen im gesamten Bereich Kornmarkt, Grasersgasse, Klaragasse, etc. Dabei werden Maßnahmen initiiert, die Möglichkeitsräume für die Gastronomie, Kultur und das Verweilen schaffen, um mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität im Straßenraum zu ermöglichen.
• Für eine integrierte Betrachtung im Sinne des Mobilitätsbeschlusses sollen für den gesamten Bereich neben Belangen der Fußgänger*innen auch explizit die des Radverkehrs mit Berücksichtigung finden.

Mit freundlichen Grüßen