Bahnreaktivierung Westmittelfranken

Burkert: „Als Mittelfranke werde ich darauf pochen“

  • von  Martin Burkert
    17.04.2013
  • Beiträge, Martin Burkert

Die Reaktivierung der westmittelfränkischen Bahnstrecke Dombühl-Feuchtwangen-Dinkelsbühl kommentiert Martin Burkert, Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Verkehrsausschusses:  

„Für eine Bahnreaktivierung in Westmittelfranken müssen alle Verantwortlichen zusammenkommen und einen konkreten Zeit- und vor allem Finanzierungsplan für die Umsetzung erarbeiten. Als Mittelfranke werde ich darauf pochen!  

Wir müssen alle – parteiübergreifend – an einem Strang ziehen, damit die 1985 stillgelegte Bahnstrecke wieder in Betrieb geht. Sonst wird daraus nichts. Gemeinsam müssen wir beharrlich dafür kämpfen, die Region im südwestlichen Landkreis Ansbach ins bayerische Schienennetz zu integrieren. Denn wir müssen es schaffen, die ländlichen Regionen vernünftig an die Ballungszentren anzuschließen. Das gilt in Mittelfranken genauso wie im Rest Bayerns. Der Wohnort darf keinen Nachteil für den Arbeitsalltag oder die Freizeitgestaltung darstellen. Das ist sozialdemokratische Politik.  

Die Finanzierung ist das Problem mit dem die westmittelfränkische Bahnreaktivierung steht und fällt: Ich schlage vor, den zu verabschiedenden Topf für private Güterverkehrstrassen zu prüfen, in dem 25 Millionen Euro sind.

Die BayernBahn als privater Betreiber sieht sich nicht in der Lage, die Investitionskosten von rund 4,65 Millionen Euro allein zu tragen. Der Freistaat macht für eine Bestellung aber zur Voraussetzung, dass die Infrastruktur ohne Landesmittel ertüchtigt wird. Eine schriftliche Bestellgarantie bis zum Jahr 2030 soll die regionalen Kreditinstitute davon überzeugen, die BayernBahn bei den Investitionen zu unterstützen. Das bayerische Wirtschaftsministerium bringt zur Kostenbeteiligung auch die Anliegerkommunen und Landkreise ins Spiel.

Alle wollen es. Keiner will es bezahlen. Das könnte – wie in vielen anderen Fällen geschehen – zu einer Endlosschleife führen. Dazu darf es nicht kommen.“